Bauers Depeschen


Samstag, 20. Dezember 2014, 1397. Depesche



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FUSSBALLSPORT: Stuttgarter Kickers - SG Großaspach 2:0



TERMINE

An diesem Montag spreche ich auf der Demo gegen S 21 vor dem Milaneo, Europaviertel. Ab 18 Uhr Demo-Zug vom Hauptbahnhof zur Kundgebung.

Am Samstag, 7. Februar, ist der Flaneursalon in der Uhlbacher Kelter. Mit Eric Gauthier & Jens-Peter Abele, Dacia Bridges, Michael Gaedt & Anja Binder. 20 Uhr. Karten: VORVERKAUF



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... Ausflug nach Reutlingen. Stuttgarter Kickers gegen Großaspach.



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LIED DES TAGES



Die aktuelle StN-Kolumne:



ES WEIHNACHTET

Das städtische Leben sollte sich durch eine gewisse Gelassenheit auszeichnen, durch eine urbane Unaufgeregtheit angesichts der Dinge, die einem unbekannt und fremd erscheinen. Es gibt im Übrigen auch eine gesunde Gleichgültigkeit, die in vielen Situationen vernünftiger ist als die schnelle moralische Beurteilung, die oft nur Vorurteile spiegelt. Aber sag das mal den Leuten in der Vorweihnachtszeit 2014, der neuen Hochsaison des Fremdenhasses in weiten Teilen der Republik.

Ich bin schon mit der Planung der Vorweihnachtszeit 2015 beschäftigt und kann verstehen, wenn mich der eine oder andere für so sensibel hält wie einen Gurkenhobel-Verkäufer in der Königstraße. Tatsache ist nun mal, dass der Vorverkauf für „Die Nacht der Lieder“, die 15. Benefiz-Show zu Gunsten der Aktion Weihnachten am 8. und 9. Dezember 2015 im Theaterhaus, schon überraschend gut auf Touren gekommen ist. Darum habe ich einen nicht bös gemeinten Tipp: Wer noch ein Geschenk für gute Freunde oder liebenswerte Fremde sucht, kann zügig die eine oder andere Eintrittskarte für unsere Veranstaltung ordern und sie mit herzlichen Weihnachtswünschen unter den Tannenbaum legen. Die Tickets für die vorderen Plätze sind nämlich schon sehr gefragt.

Inzwischen stehen einige der Künstler fest, die unser kanadischer Entertainer Eric Gauthier bei der Jubiläumsshow, der Nummer 15, präsentieren wird. Auf die Bühnen gehen Michael Dikizeyeko und Steve Bimamisa, zwei Musiker, die im Kongo geboren wurden und heute in der Stuttgarter Region leben und arbeiten. In ihren Liedern und Projekten spielt das Thema Flüchtlinge und Integration eine Rolle. Sie haben auch guten Humor, das Ganze wird eine schöne Sache.

Erstmals zu Gast bei uns ist auch die ­Stuttgarter Sängerin/Songschreiberin Marie Louise mit ihrem Gitarristen Zura Dzagnidze, geboren in Tiflis /Georgien. Und weil 2015 das Jahr des Amerikaners Elvis Presley wird (80. Geburtstag am 8. Januar), präsentieren wir die Band Roll Agents – The Elvis Xperience. Zur Erinnerung an die Anfangsjahre der „Nacht der Lieder“ spielt für uns die Marimba-Virtuosin Jasmin Kolberg, diesmal im Trio. Alles entwickelt sich. Martina Brandl, eine Schwäbin mit großer Berlin-Vergangenheit, übernimmt den Comedy-Part, und jenseits des Verfallsdatums sind selbstverständlich wie immer Die Füenf am Start. Damit sind wir noch nicht komplett, wäre ja noch schöner. Der Rest ist in Arbeit.

Man kann mir vorhalten, es sei grober Unfug, Ihnen, einem mir womöglich wildfremdem Menschen, ein Jahr vor der Veranstaltung Karten aufzuschwätzen. Und ich kann dagegen nichts einwenden, weil wir ja nicht wissen, ob wir überhaupt noch so lange leben. Ich weiß, der Tod ist ein Tabu. Ein Thema, das man verdrängt. Ich versuche deshalb, es möglichst gelassen anzugehen.

Unser Leser Herr Martin Ratering sah neulich in einem großen Buchladen eine Werbeplakat mit der Aufschrift: „Unser Liebling des Monats – ,Selbstbestimmt sterben’“. Hinter diesem Titel verbirgt sich das Werk von Gian Domenico ­Borasio, einem italienischem Palliativ-Mediziner, der die Themen erörtert: „Selbst bestimmt sterben. Was es bedeutet. Was uns daran hindert. Wie wir es erreichen können.“

Für Herrn Ratering stellte sich bei der Lektüre des vorweihnachtlichen Werbeposters die Frage, „wer das Buch wem zum Fest schenken soll“. Genauer: „Ist es für die rund 15 000 Menschen in Stuttgart, die heute schon älter als 85 Jahre sind? Oder ist es für die 126 000, die im Alter von 65 bis 85 Jahren sind, um sich mit diesem Thema einmal vor dem Fest zu beschäftigen?“

Herr Ratering geht diesen Dingen keineswegs aus Jux auf den Grund. Er ist Pressesprecher des Statistischen Landesamts. Wir alle wissen: Statistiken lügen nicht. Sie werden nur oft für Lügen missbraucht. Unser Statistiker dagegen hat wahrhaftige Zweifel, ob das Buch „Selbstbestimmt sterben“ als „Liebling des Monats“ im Weihnachtsmonat Dezember richtig platziert ist. Fakt ist: Im Jahr 2013 waren laut Statistischem Landesamt die meisten Toten in Baden-Württemberg im März zu beklagen, nämlich 10 132, gefolgt vom Januar mit 9037 und vom Februar mit 9000 Verstorbenen. Die wenigsten starben im September (7778) und im August (7777)2013 starben in Baden-Württemberg rund 101 900 Menschen, 1400 mehr als ein Jahr zuvor. Damit haben uns 2013 so viele Einwohner im Südwesten verlassen wie in keinem anderen Jahr seit der Gründung des Landes 1952.

Als Nicht-Statistiker behaupte ich jetzt mal, bei uns ist damit der Tiefpunkt auf dem weiten Feld der Abgänge erreicht. Der Dezember 2015 wird nach meinem Gefühl als ganz normaler, nahezu unerheblicher Sterbemonat in die Geschichte eingehen, so dass die Chancen groß sind, im kommenden Jahr „Die Nacht der Lieder“ bei guter Gesundheit zu erleben.

>> Erstklassige und günstige Karten für ein gesegnetes, glückliches und demokratisch ausgeleuchtetes Weihnachtsfest im Zeichen der Nächstenliebe gibt es an der Theaterhaus-Kasse, online über THEATERHAUS und per Telefon: 07 11/ 4 02 07 20.



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