Bauers Depeschen


Montag, 03. November 2014, 1374. Depesche



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LIED DES TAGES



Flaneursalon bei freiem Eintritt



LIEBES PUBLIKUM,

heute auf der Flaneursalon-Seite ein Überblick, was in diesem Jahr noch alles live passiert. Es gibt u. a. noch drei sehr unterschiedliche Flaneursalon-Abende. Am Samstag, 29. November, einen mit Zam Helga & Ella Estrella Tischa im selbstverwalteten STADTTEILZENTRUM GASPARITSCH in Ostheim, Rotenbergstraße 125, genau gegenüber der Friedenau. Diesen Laden haben junge, politisch und sozial engagierte Leute erst vor wenigen Wochen eröffnet. Das Stadtteilzentrum dient der Nachbarschaftsarbeit, von der Hausaufgabenhilfe bis zur Unterstützung von Hartz-IV-Empfängern. Und es gibt dort Veranstaltungen: Konzerte, Lesungen, Diskussionen, Partys etc. Benannt ist das neue Stadtteilzentrum nach dem Ostheimer Antifaschisten Hans Gasparitsch, der sich schon in sehr jungen Jahren in Stuttgart dem Widerstand gegen die Nazis anschloss und lange im KZ war. Bis zu seinem Tode 2002 lebte er in Ostheim. Siehe: HANS GASPARITSCH. Mit unserem kleinen Flaneursalon-Abend unterstützen wir das Stadtteilzentrum. Der Eintritt ist frei - man kann sich bei mir per E-Mail anmelden. Einfach oben auf dieser Seite "Kontakt" anklicken und eine E-Mail schicken (Spenden für den Club sind willkommen). Übrigens: Wahrscheinlich steigt an diesem Abend auch noch der famose Freestyle-Rapper Toba Borke in unser kleine Show ein. Beginn 20 Uhr.



Einen FLANEURSALON-INTIM mit Dacia Bridges & Gabriel Holz machen wir am Dienstag, 25. November, im Besen 66, dem schönen Haus an der Weinsteige. Beginn 19 Uhr. Anmeldungen: BESEN 66



Am Dienstag, 16. Dezember, ist der Flaneursalon in der Kneipe SCHLESINGER, Schlossstraße 28, und zwar mit großer Besetzung und neuen Stimmen. Neben unserem Akkordeon-Virtuosen/Sänger Stefan Hiss geht erstmals der afrikanische Singer/Songwriter MICHAEL DIKIZEYEKO mit seinem Gitarristen Steve Bimamisa bei uns auf die Bühne. Ihr Flaneursalon-Debüt gibt auch die Stuttgarter Sängerin MARIE LOUISE. Die Conférence übernimmt in unserer Stuttgarter Lieder- und Geschichtenshow mal wieder Michael Gaedt. Karten für den Schlesinger gibt es am Tresen. Telefon: 07 11/29 65 15. Beginn 20 Uhr. Einlass: 18 Uhr. Essen bis 19.30 Uhr. 





Die aktuelle StN-Fußballkolumne



30 METER SCHAUM

Eine Woche nach den Straßenkrawallen von Köln, einer für den Fußball bitteren Verbrüderung von Nazis und Hooligans, sind die Rechtsextremen schon fast kein Thema mehr. Im Prinzip ist diese Entwicklung so wenig und so sehr ein Fußball-Thema wie alles andere im Leben. Grundsätzlich gilt für die meisten Politiker und ihre Staatsschützer: Der Terror von rechts wird auch nach den bis heute nicht aufgeklärten NSU-Morden verharmlost oder ignoriert. Nazis gelten vielen Politikern sogar als polizeifreundlich nach dem Motto: Die wahre Gefahr geht von denen aus, die sich gegen Neonazis engagieren, also wie immer von links.

Der Fußball wird vereinnahmt, und das Problem ist keinem neu, der die braunen Umtriebe in der Republik über Jahre hinweg verfolgt. Die Salafisten bieten den Rechten nur ein neues Motiv, den Fußball zu benutzen. Da gehen Faschisten auf Faschisten los, und Politiker begnügen sich mit der Feststellung, die Polizei leiste gute Arbeit. Zeit ist es, dass endlich mehr Fangruppen mit demokratischer Haltung gegen die Nazis Stellung beziehen.

Ansonsten hat mich die Woche nach Köln wieder gelehrt, dass es als Zuschauer unmöglich ist, sich auch nur die geringste Ahnung von den Abläufen innerhalb eines Fußballteams anzueignen. Die Phrase „Der Pokal hat eigene Gesetze“ ist schon deshalb dumm, weil es heißen müsste: Die Gesetze des Fußballs an sich begreift kein Mensch. Vermutlich, weil es keine gibt. Alles Kopfsache. Und die Psychologie, das Zusammenwirken eines Spieler-Ensembles, kann wohl nur noch einer erklären, der schon von Geburt an alles besser weiß.

Gerade habe ich mir das Spiel der Stuttgarter Kickers in Dresden in einer Konferenzschaltung auf MDR angeschaut, danach die Konferenz auf Sky. Tut mir leid, ich konnte keinen fußballerischen Unterschied erkennen zwischen Dynamo gegen Kickers (3. Liga) und Hannover gegen Frankfurt (1. Liga). Nur den, dass der Kickers-Spieler Halimi in der Nachspielzeit das 1:1 mit einem so unglaublich virtuosen Strafraum-Dribbling einleitete, wie man ihn (trotz Robben) in der 1. Liga selten sieht.

Womöglich liegen die Teams ligaübergreifend in ihren Möglichkeiten viel dichter beisammen, als man glaubt (sieht man vom Star-Terrorismus der Bayern ab). Um die Unterschiede herauszuarbeiten, müsste man die Trainer fragen, und von denen ­würde ich nur wenigen trauen. Soll mir einer erklären, warum Hannover 1:0 in Dortmund gewinnt und danach 0:2 im Pokal in Aalen verliert. Eigene Gesetze? Unsinn. Kopfsache. Warum gurkt der deutsche Weltmeister gegen Irland ein 1:1 zusammen, während die 1:7-Truppe Brasilien im Superclásico Messis Argentinien 2:0 schlägt?

Gut, Brasilien hat einen neuen Trainer, Carlos Dunga. Als er diesen Job schon einmal machte, von 2006 bis 2010, warf man ihm vor, mit seiner europäischen Kontrollfreak-Taktik die Fußballkunst der Seleção zu ruinieren. Derselbe Dunga, ein aufgeschlossener und vielseitig interessierter Mann, war 1994 (als VfB-Profi) bei der WM in den USA zum effektivsten Turnierspieler gewählt worden. Das war die WM, vor der man die Drei-Punkte-Regelung einführte, um den amerikanischen Markt mit mehr Toren und mehr Dramatik zu erobern. Man erhoffte sich mehr Geballer, mehr Sieger und Verlierer. Man wollte weniger Unentschieden. Geändert hat sich nur, dass ein Sieg heute unsinnigerweise so hoch bewertet wird wie drei Remis.

Damit komme ich auf den Punkt: Hände weg von neuen Regeln, von technischen Neuerungen, von Marketingplänen, den Fußball „attraktiver“ zu machen. Lasst das Psychospiel, wie es ist. Prima, dass wir nichts begreifen. Das beste Spiel, das es gibt. Beim Bericht aus Dresden hat uns der Kommentator erklärt, in der neuen Freistoß-Spraydose des Schiris befänden sich „30 Meter Schaum“. Danke, das genügt. Kümmert euch lieber um den Nazi-Sumpf.



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