Bauers Depeschen


Freitag, 29. November 2013, 1208. Depesche



NACHTRAG: Stuttgarter Kickers - Wacker Burghausen 3:1

 

TERMINE

Montag, 9. Dezember: "Die Papiertiger" - 2. Lese- und Liederabend mit Wolfgang Schorlau, Roland Baisch und Joe Bauer im Café Weiß, Stuttgart, Geißstraße 16. 19.30 Uhr. Eintritt frei. Reservierungen: 07 11/24 41 21.

Dienstag, 10. Dezember, Mittwoch, 11. Dezember: "Die Nacht der Lieder" im THEATERHAUS, große Benefiz-Show zugunsten der Aktion Weihnachten der StN. Jeweils 19.30 Uhr. Es gibt noch Restkarten. 07 11/4020 720

Dienstag, 17. Dezember: Flaneursalon Intim in der JAKOB-STUBE, Leonhardsviertel. 20 Uhr. Karten (10 € inklusive Getränk) ab sofort im Lokal und im Plattencafé Ratzer Records.

Mittwoch, 19. Februar 2014, ROSENAU: Auf vielfachen Wunsch tritt der Flaneursalon noch einmal in der Familien-Bande-Besetzung an. Mit Roland Baisch & Sohn Sam, mit Zam Helga & Tochter Ella Estrella Tischa, Toba Borke und Pheel. 20 Uhr. Vorverkauf läuft.



SPEZIAL: UNSERE ALTSTADT

Um die heruntergekommene Stuttgarter Altstadt, vor allem das Leonhardsviertel, ins Gedächtnis zu rufen, machen ein paar Freunde und ich am Samstag, 14. Dezember, eine erste Aktion unter dem Motto "Unsere Altstadt": die öffentliche Suppenküche. 12 Uhr bis 17 Uhr, obere Leonhardstraße (Rondell, bei der Bar Fou Fou, Richtung Wilhelmsplatz). Am Schöpflöffel sind u. a. Vincent Klink (13.30 Uhr), Michael Gaedt (14.30 Uhr), Steffi Anhalt (15.30 Uhr). Auf der Straße spielt die Band Anjabelle.



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LIED DES TAGES



Die aktuelle StN-Kolumne von diesem Samstag:



SCHWEIN

Es muss heute mal erlaubt sein, meine ­Zweifel am eigenen Geschäft zu schildern. Auch wenn es die schlechteste Methode ist, die Leute zu unterhalten. Sind Zeitungs­texte in eine Kolumne eingesperrt, höre ich oft, ­haben sie gefälligst „witzig“ zu sein.

In diesen Tagen berichten die halbwegs freilaufenden Medienmenschen von den Mörder-Drohnen, die vom US-Quartier in Stuttgart-Vaihingen aus gesteuert werden. Und sie berichten von Stuttgart-21-Gegnern, die am 20. Juni 2011 den Bauzaun am Bahnhof als überwindbares Hindernis ­erkannten und deshalb wegen „schweren Landfriedensbruchs“ verfolgt werden. An Drohnen und Demonstranten lässt sich einschätzen, nach welchen Maßstäben „Landfriedensbruch“ beurteilt wird.

Trotz dieser politischen Skandale widme ich mich heute einem eher leichten Thema, auf das ich in den „Tagesthemen“ der ARD gestoßen bin. Als passionierter Stuttgart-Verwurschter achte ich auf jedes lands­männische ­Gesicht; dazu zählt der „Tagesthemen“-Moderator Thomas Roth. Vor vielen Jahren hat er in Stuttgart beim damaligen SDR gearbeitet, unter anderem bei „Point“, einer interessanten, politisch engagierten Radiosendung mit guter Musik.

Neulich moderierte Herr Roth in den „Tagesthemen“ das ekelhafte Beispiel eines Schweinezuchtbetriebs mit den Worten an: Es handle sich keineswegs um ein Wortspiel, wenn er von einer „Riesensauerei“ spreche. Mir gefiel, dass er vorneweg sogar auf ein Wortspiel der legitimen Sorte hinwies. Schließlich traf es den Sachverhalt. Nicht ganz präzise war es höchstens deshalb, weil es sich bei der Schweine­folter mit Todes­folge ja um eine Mordtat von Menschen handelt. Nicht die schlimmste Sau würde sich so beschissen benehmen wie der Schweinebaron im Fernsehbeitrag.

Herrn Roths sensibler Umgang mit dem Wortspiel war wichtig, weil er ohne diese Bemerkung die Riesensauerei verniedlicht hätte. Weniger kluge Wortspiele im Bereich der haltungs­losen Unterhaltung haben wie eh und je Konjunktur. Täglich werden auf ­medialen Bühnen, auch von den ­angeblich sozialen Netzferkeln, ­Kalauer verbreitet.

Bei einem ­Kalauer handelt es sich nicht, wie viele glauben, um einen billigen Witz. Der ­Kalauer bezeichnet ein (lausiges) Wortspiel. Etwa so: Mehr Schwein als Sein.Es gibt Unterhalter, die Kalauer generell für Humor halten, sie sind vom Schlag jener Witzemacher, die meinen, sie könnten auf ihren Hirnglatzen Locken drehen. Ich nenne sie die Kahlauer. Der Kahlauer hält es für lustig, wenn er die Fußballnation mit einem ausgewechselten Buchstaben an Khediras Kreuzband nagelt: Im Bein liegt die Wahrheit.

Ohne auch nur eine ­Sekunde nach­zudenken, lässt sich ­dieser Geniestreich weiterspinnen im Kommentar auf die Tierzucht: Das Schwein ­bestimmt das Bewusstsein. So erfreut man sich am lustigen Reime­braten beim Schweinebaden im Swingerclub von Poppenweiler. Als Dank schickt einem vor Heiligabend der Friseur-Schuppen „Hairforce“ eine Karte mit Toupet­Reklame: „Fröhliche Weihnachten und ein gesundes neues Haar“.

Auch im Vorortbereich der Kalauerzone bin ich schon in meiner Pubertät fündig geworden. Da blieb einem der Heslacher im Halse ­stecken, wenn man im Gaisburger King die Flinte ins Korntal warf, weil der schlimme Hedel­finger einen Untertürk­heimer baute und ein Rohrackerkrepierer den Uhlbach runterging. Soll ich das heute wieder­holen? Kemnat infrage.

Auf solch Wortspiele kommt jede Sau. Und den schönsten Landfrieden kann man nach dem Genuss von Glühwein beim ­Weihnachtsmarkt erbrechen. Darauf schwöre ich Schwein und Bein.



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