Bauers Depeschen


Sonntag, 07. Februar 2010, 440. Depesche



Nächster Flaneursalon: Mittwoch, 24. Februar, Theater Rampe

Karten: 0711 / 620 09 09 - 16.



Kolumnen in den Stuttgarter Nachrichten

Leserbriefe zu den StN-Kolumnen bitte an: j.bauer@stn.zgs.de



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LESERSALON



BETR.: NORMAL



Zum Lesersalon sage ich nichts. Heute, am Sonntag, um neun Uhr mit Serben-Eddy im Dachswald zum Laufen gestartet. Es war höchste Zeit. Zuerst war mein rechter Arm drei Wochen lang geschient, und beim ersten Soloversuch vor zwei Wochen im wohl etwas schattigen Schlossgarten hat sich meine Ischiasnerv entzündet. Vorzeitig Feierabend. Danach hat man mich zweimal gespritzt, und alles war wieder gut. Gott erhalte die Nadel.

Heute hatte ich Schiss, ich könnte es nach über vier Wochen Pause nicht die Seufzerallee hoch nach Vaihingen schaffen. Seltsamerweise ging es problemlos, obwohl der Boden gefroren, brüchig und an anderen Stellen verschlammt war. Zuletzt hatte ich mich nicht einmal im Bad Berg versorgen können. Die Anstalt war eine Woche für Renovierungsarbeiten geschlossen. Inzwischen ist der Spartaner-Club wieder offen, am Samstag saß ich in der Sauna, schwamm im Freien, und jetzt fühle ich mich wieder wie ein Staatsbürger, der im Zweikampf mit Schäuble keine Angst haben müsste, seine Schweizer Millionen zu retten.

Da ich erst im Frühjahr 2007 diszipliniert mit Sporteinheiten begonnen habe, plagt mich dauernd schlechtes Gewissen, ich könnte aus dem Rhythmus kommen. So ist das, wenn man das Leben ändert.

Beim Laufen trage ich vorsichtshalber eine Mütze aus dem gefälschten Merchandising-Bestand der Ramones. Wer eine Ramones-Mütze trägt, kann unterwegs unmöglich aufgeben. Man ist es Joey Ramon schuldig, die Übung zu Ende zu bringen. Er ist tot und sein Name am Joey-Ramone-Place in der New Yorker Bowery, unweit vom abgerissenen GBGB's, verewigt. Mehr geht nicht.

Ein freies Wochenende ist gut, keine Fußballkolumne, nichts. Die Stuttgarter Kickers sind immer noch in der Regionalliga-Pause, oben in Degerloch könnte man sowieso nicht spielen.

Vor ein paar Wochen habe ich in einer StN-Kolumne mein Problem beschrieben, in der Bundesliga ohne Club dazustehen ("B. und die Hundertjährige"). Niemand hat mir danach einen Rat gegeben. Es ist ein großes Übel, ich weiß nicht, mit wem ich in der ersten Liga beim Fernsehen sympathisieren könnte. Ich weiß lediglich, welche Trottelclubs absteigen müssen. Hannover zum Beispiel. Hecking! Slomka! Gegen den VfB bin ich nicht grundsätzlich, weil ich keine Lust habe, in einer Regionalliga-Stadt zu wohnen. Schon genügend Oettingers. Auf den alten Satz, man könne sein Herz gleichzeitig mehreren Frauen, aber nur einem Club schenken, wäre geschissen. Regionalliga ist Regionalliga und Bundesliga Bundesliga.

Klar gibt es die Möglichkeit, auf den 1. FC St. Pauli zu warten. Die Ranschmeißerei aber wäre etwas billig. Andererseits habe ich schon früher mit ganz St. Pauli sympathisiert, wegen der Hafenrundfahrten und der Reeperbahn. Wie jeder mit ein bisschen Kontakt zu den Herren mit den guten Uhren habe ich das Box-Gym unter der Ritze besucht und nicht vergessen, was der 2006 verstorbene Eckhard Dagge (der dort trainierte) gesagt hat: "Es gibt viele Weltmeister, die Alkoholiker geworden sind. Aber nur einen Alkoholiker, der Weltmeister geworden ist." Das war Dagge, der Captagon-Kämpfer. Ein Trainingsjunkie.

Jedenfalls habe ich immer noch keinen Erstliga-Club, keiner gibt mir einen guten Tipp, obwohl das leicht via LESERSALON möglich wäre. Also werde ich für immer ein Regionalliga-Mann bleiben. Wahrscheinlich bin ich als Regionalliga-Mann geboren worden.

Dass wir zweimal in der Bundesliga spielten, war nur ein zynischer Gag vom lieben Gott: Riech mal, hat er gesagt, wie es oben riecht.

So gut, Herr Heynckes, auch wieder nicht. Und für den Bierhoff sollten wir in sozialer Verantwortung sammeln gehen.



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